Jedes hier stattfindende Training wird ebenfalls wie im Kung Fu, mit dem traditionellen
Gruß aus dem Shaolin Tempel begonnen.
2. Im Wuji stehen
Sinn dieser „Vorübung“, die auch als alleinstehende Übung praktiziert werden kann,
ist die achtsame Einkehr in die Gegenwart des Moments. Eines Moments von Bewusstheit
für den eigenen Atem, Geist und Körper. „Wuji“ ist eine Innenschau und gleichzeitig die
Übung einer sich selbst beobachtenden Haltung, in der Qigong auszuführen ist.
Vergleichbar dem Geisteszustand während der Meditation.
3. Warm up
In der Aufwärmphase einer Qigong-Stunde werden Übungen aus den drei Säulen des
Qigongs praktiziert. Hierzu gehören die Atemregulation, die Geistregulation sowie die
Körperregulation. In Bezug auf die Ganzheitlichkeit der Qigong-Praxis ist es bedeutend,
jede Säule und die darin enthaltenen Einzelübungen gut kennenzulernen, um eine Basis
für das Formentraining zu schaffen. Ein Beispiel für die Elemente der Körperregulation
wären: Reiben, Klopfen, Schütteln, Gelenke öffnen und Dehnen. Für jedes Element gibt es
einen fesgelegten Ablauf, entsprechend einer kleinen Form. Abschließend wird Schrittarbeit
geübt. Auf Basis dieses Fundaments, erschließen sich komplexere Formen in guter
Zugänglichkeit.
4. Formentraining
Unterrichtet werden vorerst kleinere Formen, wie das „Chan Si Gong“ (Seidenfaden wickeln
bzw. Wolkenhände), verschiedene Grund-Formen aus dem Wasser Qigong, wie der
aufsteigende Drache, die Schildkröte oder die Libelle sowie das Panzi Gong (Teller
Qigong). Mit der Zeit werden auch größere Formen wie das Dayan Qigong (Wildgans
Qigong) oder das Nei Dan Gong (Übung des inneren Elixiers bzw. der inneren Alchemie)
vermittelt. Alle in diesem Unterricht gelehrten Formen und Inhalte, haben ihre Wurzeln
in der Wudang-Tradition beziehungsweise im modernen Gesundheits-Qigong.
5. Traditionelles Abgrüßen
Der Unterricht wird mit dem traditionellen Gruß beendet.